Sonntag, 12. April 2015

15. Kalenderwoche 2015, Blog zum Sonntag

No News Modus, aktiviert!
Der einzige Artikel den ich heute kommentieren will, ist dieser. Ich möchte gar nichts weiter dazu sagen, außer, ganz meine Rede!

Na dann reden wir doch einfach mal darüber, was ich am Donnerstag gespielt habe, shall we? Der Titel den ich ansprechen möchte ist Ranko Tsukigimes Longest Day bzw. die Blu-Ray Short Peace.
Für die unwissenden: Short Peace ist ein 2013 entstandenes Projekt, in dem fünf namhafte japanische Filmregisseure und das Videospiel Genie Suda 51 zusammengekommen sind um die Essenz Japans in sechs Kurzstücken künstlerisch einzufangen.
Auf der erwähnten Blu-Ray befinden sich also fünf Kurzfilme und ein Kurzspiel.

Ich möchte das Hauptproblem, das die meisten Konsumenten mit der Blu-Ray hatten, direkt aus dem weg räumen: Ja, der Umfang ist wirklich sehr klein und mehr als die 18€, die ich bezahlt habe, hätten es für mich auch wirklich nicht seien dürfen.
Aber Umfang allein macht ein Produkt nicht gut; sehr viel wichtiger ist, wie eingenommen man in der verbrachten Zeit tatsächlich war.

Und hier punktet Short Peace ohne Zweifel. Die knapp zwei Stunden, die mir geboten wurden, waren ohne durchgängig faszinierend und spannend. Viele unterschiedliche Stile und Bilder werden gezeigt, die bisweilen künstlerisch, bisweilen unterhaltsam sind.
Was ich sagen möchte ist, wer seine Unterhaltungsmedien auf den Preis pro Minute herunter bricht wird keine Freude an diesem Titel haben.

Da dies ein Gaming Blog ist, lassen wir nun aber die herausragenden Filme von Short Peace außen vor und konzentrieren uns auf das Spiel Ranko Tsukigimes Longest Day.
Wenn Suda 51 für eines bekannt ist, dann für seine völlig entgleisende Kreativität, die zwar einerseits dafür sorgt, dass man bei ihm immer etwas völlig neues zu sehen bekommt, andererseits aber auch gerne ins absurde abdriftet.
Diese, zum Glück rar gesäten, absurden Elemente sind es, die in RTLD immer wieder den Eindruck erwecken, das Spiel sei nicht ernstzunehmen. Eben diese sonderbaren Erscheinungen möchte ich für den Moment ignorieren und mir einbilden ein ernsthaftes künstlerisches Spiel gespielt zu haben.

Um nun endlich auf den Punkt zu kommen, auf den ich mich nun schon fast eine Seite lang hinarbeite: für mich war RTLD der absolute Hammer.
In der zweiten Hälfte hätte es zwischen den Bossen ruhig noch ein zwei Level mehr haben können und der letzte Level war spielerisch einfach nicht gut genug, aber davon abgesehen war das Spiel wirklich ein Erlebnis.
Jede Cutscene ist in einem eigenen Grafikstil gehalten und auch in die Levels sind abwechslungsreich genug um nicht repetitiv zu werden. Dazu kommen unzählige Bilder die Raum für Interpretation lassen.
Warum benutzt Ranko eine Violine als Waffe? Warum verwandelt sich Kirara in einen Drachen? Wer ist der Mann auf dem Dach des Hochhauses, der so nonchalant das Geschehen kommentiert?
Das Spiel erinnert mich ein wenig an den Anime FLCL. Man versteht nicht wirklich, was da so abgeht, aber das Spiel ist über seine ganze Dauer über interessant.


Ansonsten habe ich die Woche tatsächlich nichts bahnbrechendes erlebt. Mit meinem Spiel für den Female Link Jam komme ich gut voran und ich bin zuversichtlich ein rundes Produkt zur Deadline abzuliefern. Wenn ich bis dahin kein besseres Thema finde werde ich zum Mittwoch einen ausführlicheren Halbzeit-Bericht abliefern.

Bis dann.

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