Mittwoch, 29. Oktober 2014

Warum ich Survival-Games langweilig finde

In den letzten Jahren gab es, spätestens seit DayZ und Minecraft, einen kleinen Boom im Survival-Genre. Inzwischen ist jeder zweite Indie-Titel ein Survival Game und es ist kein Ende in Sicht.
Das typische Survival-Game zeichnet sich dadurch aus, dass der Spieler nur eingeschränkte Kampfmöglichkeiten hat und mit seinen Ressourcen haushalten muss. In erster Linie geht es aber darum, solange wie möglich nicht zu sterben. Nur Sekundär wird ein höheres Ziel verfolgt, falls es überhaupt eines gibt.
Für mich ist das zu wenig. Zum einfachen überleben reicht es meistens, sich in einem kleinen Gebiet zu bewegen und die Füße still zu halten. Sekundärziele wie der Enderdrache in Minecraft sind im Vergleich zu anderen Genres schlicht und einfach lame.


Oft wird darauf gesetzt, dass sich der Spieler selber Aufgaben ausdenkt. Gerade in Minecraft ist das der entscheidende Grund, weshalb das Spiel überhaupt gut ist. Man könnte durchaus argumentieren, dass es in erster Hand gar nicht um Survival ging und das Spiel als Sandbox/Creation-Game konzipiert war.
In DayZ gibt es einige Waffen, mit deren Lautstärke man Zombies eher anlockt als vertreibt. Erst wenn man in eine PvP Situation kommt, kommen Waffen wirklich zur Geltung.


Spätestens nach ein paar Stunden Spielzeit stellt sich Ermüdung, ob der stetigen Wiederholung des selben Gameplays, ein. In Lost in Blue (das ich 2006/2007 gespielt habe) Muss man immer wieder aufs Neue am Fluss Wasser holen und das Abendessen angeln. Der Vorgang ist zu jedem Zeitpunkt genau gleich, es gibt keine Abwechslung durch Wetter oder das Auftauchen von Raubtieren, außerdem fordert er den Spieler kein Bisschen.
Immerhin gab es ein wenig Charakterentwicklung und einige spannende Erkundungsgänge.
Vielen, wenn auch nicht allen, Survival-Games fehlt es meiner Meinung nach an signifikanten Konsequenzen. Und nein, das Spiel von vorne beginnen zu müssen, wenn man gestorben ist, ist keine schwerwiegende Konsequenz. Das ist einfach nur ein weit zurückliegender Checkpoint.
In DayZ kann man sich wenn man verwundet wurde nicht mehr problemlos bewegen, manchmal wird man sogar für eine Minute oder zwei ohnmächtig. So in der Art stelle ich mir das vor.
Um weitere Möglichkeiten zu nennen:
Man könnte krank werden, wenn man Verdorbenes oder eine Beerensorte, die man nicht als giftig erkannt hat, gegessen hat.

Schießpulver könnte nass und Waffen unbrauchbar werden, wenn man ohne Regenschutz durch den Regen läuft oder einen Fluss durchschwimmt.
Nach pausenlosem Arbeiten setzt am nächsten Tag Muskelkater ein, sodass man sich nur noch sehr langsam bewegen kann.

Die Hütte brennt ab, weil man vergisst seine Lampe zu löschen.
Den ein oder anderen Waldbrand hat man ja schon in Minecraft gesehen.

Um es auf einen Punkt zu bringen. Ich finde Survival-Games nicht per se scheiße, aber meistens bleibt das Gameplay sehr repetitiv und nach ein zwei Stunden hat man alles gesehen.
Nichtsdestotrotz spreche ich niemandem den Spaß am Holz hacken und Wasser holen ab, ich lasse in der Zeit einfach einen Igel gegen einen Drachen kämpfen.



And don't forget guys,
stay attractive.

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